“Alles hat seine Zeit. Und Ihr habt nun schon ausführlich erinnert und gelobt. Deshalb fasse ich mich jetzt kurz. Garantiert!” Mit diesem Versprechen leitete Schulleiter Michael Jaritz seine wie immer wohlformulierte Rede ein und er hielt es wie gewohnt.

Die Lehrerschaft der Heinrich-Roth-Gesamtschule Bodenfelde (IGS) und geladene Gäste hatten sich am Dienstag, dem 26. Januar 2016, eingefunden, um ihren langjährigen Schulleiter nach 46 Dienstjahren als Lehrer in seinen Ruhestand zu verabschieden.

In unterschiedlichsten Beiträgen gingen die Kollegen der Frage nach, was einen guten Chef auszeichnet. Ein guter Chef ist kompetent, definiert klare Ziele und gewährt Handlungsspielräume. Er erkennt gute Arbeit an und lobt. Außerdem entscheidet er fair und transparent. Und die Lehrer der IGS stimmten alle überein: Michael Jaritz, der seine Laufbahn 1979 an der IGS Bodenfelde begonnen hatte und 2009 zum Schulleiter ernannt wurde, war einer dieser herausragenden Chefs.

Neben vielen Dankesreden gab es verschiedene humorvolle Präsentationen. So erschienen “päpstliche Gesandte” und lobten den Schulleiter, er wurde gesanglich geehrt und durfte sich in einem Pantomimenstück bewähren.

In seiner Abschlussrede fasste Michael Jaritz seine Lebenssicht zusammen:

“Ich empfand den integrativen Ansatz, für den die IGS steht, seit jeher als spannend und herausfordernd zugleich. Eine Schule muss für alle Kinder offen sein, gleich welche Fähigkeiten die Schüler mitbringen.” Und er ergänzte: “Außerdem habe ich sehr gerne als Klassenlehrer meine Schüler beim Erwachsenwerden begleitet und mit unseren Eltern zusammengearbeitet.” So waren zur Verabschiedung auch viele ehemalige Schüler erschienen. Sie erinnerten mit lustigen Bildern und Kommentaren zu den letzten Schuljahren an die Zeiten mit ihrem “King Jerry”.

Auf die Frage, wie er sich die kommenden Tage im Ruhestand vorstelle, antwortete Michael Jaritz: “Bisher habe ich immer Pläne für andere gestaltet und eine Menge Verantwortung wahrgenommen. Jetzt werde ich es genießen, allein für mich zu entscheiden.” Und für diesen Schlusssatz wünschten ihm seine Gäste mit einem brausenden Applaus alles erdenklich Gute auf seinem weiteren Weg.