Endlich – nach drei Jahren – durfte wieder eine Klassenfahrt geplant werden. Die Freude war groß bei uns Neuntklässlern. Doch dann erst einmal die Ernüchterung: Holland – Segeln oder Surfen – war nicht möglich, entweder ausgebucht oder coronabedingt nicht buchbar. Doch wir wollten unbedingt auf Klassenfahrt und so gab es nach langer Suche einen neuen Zielort: Feldberg im Hochschwarzwald. Da musste erst mal geguckt werden, wo das ist. Super! Ganz weit weg!
Am 13. Juni 2022, 8.00 Uhr, fuhr unser Bus. Leider fegte ausgerechnet an dem Wochenende davor eine Coronawelle von Wiensen über Bodenfelde und sechs Schüler erkrankten und mussten zu Hause bleiben. Das war bitter.
In der Jugendherberge angekommen, bezogen wir die 6-Bett-Zimmer und erkundeten dann die Umgebung. Am Abend gab es die einzige etwas „stressige“ Situation: Wir mussten vor der Nachtruhe unsere Handys abgeben. Frau Düsterloh wollte nämlich alle unschönen „Chatbegegnungen“, die es gerne mal nachts gibt, unterbinden.
Am nächsten Tag mussten wir zunächst einen steilen Anstieg bewältigen, bevor wir mit herrlichen Fernblicken bis zu den schneebedeckten Alpen bei blauem Himmel belohnt wurden. „Ich wusste gar nicht, dass Wandern so toll sein kann“, meinte ein Schüler abends. Weiter ging es dann zu Deutschlands höchstem Wasserfall von Todtnauberg nach Todtnau. Der Abstieg immer entlang des Wassers war fantastisch. Doch die Highlights des Tages waren noch nicht vorbei. In Todtnau fuhren wir mit einem Sessellift auf den „Hasenkopf“. Von dort gab es eine Coasterbahn. Begeistert sausten wir nun auf einem Rodelschlitten talwärts.
Am Mittwoch ging es nach Freiburg. Hier erwartete uns eine historische Stadtführung, die von einem Schauspieler mit vielen gruseligen Anekdoten vorgetragen wurde. Da es an diesem Tag schon mittags 37°C heiß war, verkürzten wir das Shoppen auf eine Stunde und fuhren nachmittags Tretboot auf dem Schluchsee.
Am Donnerstag brachte uns ein Bus zu einem herrlichen Aussichtspunkt über den Schwarzwald mit seinen Seen. Dann ging es in einer 2-stündigen Wanderung bergab zum Titisee. Wieder ein herrlicher Nachmittag mit Schwimmen, Bootfahren und Volleyballspielen am See.
Am Abend gab es sogar zwei Freiwillige, Jerome und Luca S., die zusammen mit Herrn Büttner den Gipfel des Feldbergs erklommen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Die übrigen SuS verbrachten einen letzten entspannten Abend mit Volleyball, Fußballspielen oder einfach Chillen.
Es war eine tolle Klassenfahrt und eigentlich wollte am Freitag noch niemand wieder nach Hause. Irgendwie war die Zeit viel zu schnell vergangen.